Tipps zum Auto fahren - Stadt, Land, Autobahn

Überholen in der Stadt

In der Stadt befinden sich viele Verkehrsteilnehmer auf relativ geringen Raum, dazu gehören neben den anderen PKW auch Busse, Fahrräder und Straßenbahnen. Man muss sich also die Straße auch mit langsameren Verkehrsteilnehmern teilen. Prinzipiell ist es nicht verboten etwa Fahrrad- oder Mofafahrer zu überholen, allerdings muss die mit entsprechend großem Sicherheitsabstand geschehen.  Fahrradfahrer und andere Zweiradfahrer müssen also mit einem Seitenabstand von mindestens 1,5 m überholt werden. Bei Autos wird 1 m Seitenabstand als ausreichend angesehen.

 

Warum Zweiradfahrer mit mehr Abstand überholt werden müssen, ist darin begründet, dass hier ein Lenkfehler schnell zum Verlassen der Spur führen kann, wohingegen bei vierrädrigen Fahrzeugen kleine Lenkfehler nicht so gravierende Auswirkungen haben. Außerdem kann sich ein Radfahrer bei knappen Überholmanövern eher erschrecken.

 

Bei Bussen und Straßenbahnen liegt der Seitenabstand bei 2 m, da unvermittelt Fahrgäste auf die Fahrbahn treten können.

 

Landstraße

Auf Landstraßen ereignet sich ein großer Teil der Verkehrsunfälle, im Jahr 2013 waren es ca 35% aller Unfälle die auf einer Landstraße stattfanden. Landstraßen sind meist durch unübersichtliche Kurven geprägt. Dazu kommen Bäume die am Straßenrand stehen und einen guten Einblick in dir Kurve verhindern. Außerdem entstehen Gefahren durch plötzlichen Wildwechsel und Landmaschinen.

 

Hauptunfallursache auf Landstraßen ist eine nichtangepasste Fahrweise, dazu zählen überhöhte Geschwindigkeit, Fehleinschätzungen und Unachtsamkeit. Deshalb haben die angezeigten Tempolimits auf Landstraßen ihre Berechtigung, wenn es auch für den Fahrer teilweise nicht nachvollziehbar sein mag.

 

Im Zweifelsfall sollte man lieber auf ein gewagtes Überholmanöver verzichten und ein paar Minuten später ankommen.

 

Autobahnen

Auch auf Autobahnen kommt es durch gestiegenes Verkehrsaufkommen und hohe Geschwindigkeiten immer wieder zu Unfällen.

 

Auf- und Abfahrten

Beim Auffahren auf die Autobahn gilt es auf dem Beschleunigungsstreifen „Schwung zu sammeln“ damit ein gefahrloses Einordnen in den Verkehr möglich ist. Vielen Fahrern passiert es, dass sie zu zaghaft am Gaspedal sind und dann am Ende des Beschleunigungsstreifens abbremsen. Dadurch begibt man sich und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr. Im Normalfall ist der Beschleunigungsstreifen lange genug um auf ca. 100 km/h zu kommen. Sollte es doch einmal zu knapp werden, darf man auf dem Standstreifen weiterfahren, bis man sich in eine geeignete Lücke einfädeln kann.

 

Prinzipiell dürfen auf eine Autobahn nur Fahrzeuge auffahren, die eine Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von mindestens 60 km/h haben.

 

Nicht nur beim Auffahren, auch bei der Abfahrt darf man den fließenden Verkehr nicht beeinträchtigen oder behindern. Das heißt man darf die Geschwindigkeit nicht schon auf der Autobahn übermäßig reduzieren, sondern erst abbremsen, wenn man sich auf dem Verzögerungsstreifen befindet.

 

Überholverbot und Rechtsfahrgebot

Wer auf Autobahnen grundlos die linke bzw. die mittlere Spur nutzt, verstößt gegen das Rechtsfahrgebot. Wenn man damit andere Verkehrsteilnehmer behindert riskiert man außerdem ein Bußgeld bis zu 80 € und einen Punkt in Flensburg.

 

So groß das Ärgernis über die Linksfahrer auch sein mag, außerhalb geschlossener Ortschaften dürfen sie nicht rechts überholt werden. Wenn man dennoch rechts überholt kann es mit einem Bußgeld von 100 € und 1 Punkt in Flensburg geahndet werden.

 

 

Das Überholverbot von rechts ist insoweit sinnvoll, dass niemand von rechts überholt wird und es nicht zum Verkehrschaos kommt.