Bremsen im Gefälle

Kurze Bremsmanöver bergab machen sich beim Bremsverhalten nicht bemerkbar, doch fährt man lange Strecken bergab kann es sein, dass der Weg des Bremspedals immer länger wir und die Bremsleistung immer schlechter.  Im schlimmsten Fall, kommt es dazu dass das Pedal durchfällt, also überhaupt keine Bremswirkung mehr vorhanden ist. Wie kann man das verhindern und wie fährt man richtig Bergab?

Bremsen können bei dauerhafter Bremsbelastung bis zu 800 Grad heiß werden. Die Hitze strahlt auf die Bremszylinder aus und Wassermoleküle in der Bremsflüssigkeit verdampfen. Das mag alles sehr technisch klingen, hat jedoch zur Folge, dass kein Druck mehr aufgebaut werden kann. Ohne Druck fällt das Bremspedal bis zum Bodenblech durch und die Bremswirkung ist nicht mehr vorhanden.

 

Wie verhindert man das?

Regelmäßige Kontrolle der Bremsflüssigkeit und deren Wechsel (mindestens alle 2 Jahre, Je älter Bremsflüssigkeit wird, desto mehr Wasser enthält sie und damit sinkt der Siedepunkt)

Beim Bergabfahren in niedrige Gänge schalten, das heißt den 1. Oder 2. Gang wählen und der Motorbremse die Hauptarbeit überlassen (Bei Automatikfahrzeugen in Stufe 1 oder 2 Schalten)

 

Beim Tritt aufs Pedal keine Bremswirkung, was nun?

Die Bremse wurde versehentlich trotzdem heiß gebremst und die Bremswirkung lässt stark zu wünschen übrig. So kann man trotzdem die Geschwindigkeit reduzieren:

  • Mehrmals Pedal „nachpumpen“ um die Dampfblasen zu komprimieren, anschließend auf dem Pedal bleiben um den Druck zu halten!
  • Handbremse ziehen
  • Niedrigen Gang einlegen

 

 

Immer noch zu schnell?

  • Flucht in einen Seitenweg
  • „Blechbremse“, das heißt mit dem Auto an Mauern, Felsen oder Planken entlangschrammen um Geschwindigkeit abzubauen.